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Re: "Rawald 3 - Stolz und Vorurteil" vom 02.-04.09.2011

Verfasst: So 21. Aug 2011, 15:07
von Gassenpoet
Es geschehen Zeichen und Wunder...

Nach 46h waren wir ausgebucht und nun kommen langsam Absagen und sogar unsere Warteliste ist geleert. Deshalb haben wir momentan sage und schreibe 4 freie Spielerplätze für Kurzentschlossene um auf Rawald 3 zu fahren. Na dann...

Re: "Rawald 3 - Stolz und Vorurteil" vom 02.-04.09.2011

Verfasst: So 4. Sep 2011, 15:11
von Aelfstan
OK, dann gibt es von mir schon mal eine Conkritik:

Auch das dritte Rawald war eine solide Veranstaltung, mit ansprechender Location, engagierter SL und genügend Vorbereitung für NSC. Sehr schön war, daß NSC viel Spielraum bei der Ausgestaltung und Umsetzung ihrer Rollen hatten. Plot war ordentlich vorhanden. Meiner Einschätzung nach wimmelte es geradezu von Nebenplots. Hier gibt es dann auch einen wirklichen Kritikpunkt: der Hauptplot fehlte. Ich konnte kein alles verbindendes Thema für Rawald 3 erkennen, keine Motivation oder Ansage, worum es sich an diesem Wochenende drehen sollte. Das ist schade und verschenkt eine Menge Potenzial bei den Spielern, die mir teilweise nicht sagen konnten, wenn ich sie angespielt habe, warum sie in Holzburg sind und was sie da überhaupt wollen. Gut war, daß Llardrien und Silbermark angespielt worden sind, obwohl ich die Art und Weise des Anspielens z.T. nicht sehr glücklich / gelungen fand. Die llardrischen Söldner, die ihren (unfreiwilligen) pallyndischen Ogerballstar gern wieder an die Kette genommen hätten, waren eigentlich schön dargestellt, zettelten allerdings einen völlig unmotivierten und suizidalen Kampf gegen eine deutliche Übermacht an und wurden konsequenterweise niedergemetzelt. Warum? Kein halbwegs normal denkender Mensch würde sein Leben sinnlos wegwerfen. Die nächtliche Schleich- und Entführungsaktion der verbliebenen Llardrier, verbunden mit dem Angebot eines Geiselaustausches gefiel mir besser. Noch etwas: Die Silbermark ist NICHT das Reich des Bösen! Die Silbermark ist das Land der Händler, der legalisierten Bestechung, der Mammonkirche, des Reichtums und der bürgerlichen Freiheit. Es ist zwar völlig ok, wenn die Rawalder IT-Propaganda die Silbermark dämonisiert, allerdings ist es nicht im Sinne eines sinnvollen Silbermark-Klischees, wenn Silbermärker stets als Superschurken oder etwa Frauenmörder (ein Täter aus Holzburg wäre mE ohnehin logischer gewesen) in den Plots auftauchen. Das ist etwa so, als würde man Llardrier grundsätzlich als Elfen auftreten lassen - natürlich gibt es Elfen in Llardrien, aber das würde irgendwie ein falsches Bild vermitteln. Ich würde mich sowieso freuen, wenn Rawald sich neben der negativen Definition als Anti-Silbermark noch mit etwas mehr typisch Rawaldischen Klischees bestücken würde. Das Potenzial dafür ist durchaus vorhanden (z.B. Gweros-Kult, Ahnengeister). Eine Stilisierung Rawalds als das Land der Helden und Guten (Ansätze dafür gibt es) fände ich persönlich nicht besonders spannend.
Aber genug kritisiert, ein schlechtes Con war Rawald 3 wirklich nicht. Ich hatte viele schöne Spielszenen und noch mehr Spaß an meiner Festrolle.
Meine persönlichen Highlights:
- Cato (der Leibwächter des Barons) bei der Verteidigung seiner Samuraiehre
- sehr intensives Spiel mit Knorke und Laut - DAS war wirklich religiöser Fanatismus!
- der Baumhirte

Vielen Dank für das schöne Wochenende! Ich hoffe auf viele weitere Rawald-Cons.

Stefan (Arktos)

p.s.: Habt ihr überhaupt den O.R.K. ins Spiel eingebracht? Ist mir überhaupt nicht aufgefallen...